Auf der Mitgliederversammlung vom 21. September 2010 berieten wir über folgenden Antrag.
Da er eine sehr spezielle Zielgruppe anspricht, sahen wir uns nicht imstande, endgültig darüber zu entscheiden.
Daher wird er hier zur Diskussion freigegeben:
Zugewanderten Allgemeinärzten aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ist eine allgemeinärztliche Tätigkeit zu erlauben, sofern sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Ein abgeschlossenes Medizinstudium
- Mehr als 5-jährige nachgewiesene Berufserfahrung
- Eine erfolgreiche Anerkennung des Diploms in Deutschland
- Eine positive Bescheinigung über eine einjährige Weiterbildung in einer Praxis oder in einem Krankenhaus in Deutschland
- Mindestens unbefristete Aufenthaltserlaubnis und eine Arbeitsgenehmigung
- Deutschkenntnisse auf dem Niveau „C1“ (kompetente Sprachverwendung) oder besser
- Freiwillige Selbstverpflichtung, mindestens die nächsten sechs Jahre als Allgemeinarzt „auf dem Land“ zu arbeiten
12 Gedanken zu “Ärztliche Versorgung auf dem Land sichern!”
Aus der Zeit vom 12.08.2010: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/fachkraefte-migranten-arbeitsmarkt
Hier wird von einem Ägyptischen Zahnarzt sowie einer russischen Allgemeinärztin berichtet, deren Studium im Ausland nicht anerkannt wird.
In der WiWo von dieser Woche ist in einem größeren Bericht erwähnt, dass Annette Schavans Ministerium eine Novelle zum neuen Jahr auf den Weg bringen wird (leider nicht online). Wisst Ihr genaueres?
Auf jeden Fall würde ich den Antrag etwas weiter fassen, und auch Kinderärzte sowie Zahnmediziner miteinbeziehen, vielleicht auch Radiologen. Jedenfalls alle, die für gewöhnlich eine eigene Praxis eröffnen. Außerdem würde ich den Kreis der einzubeziehenden Länder viel weiter fassen.
Ich denke, eine individuelle Prüfung der Studieninhalte wäre vertretbar – es geht hier nicht um Millionen Menschen jährlich. Man könnte parallel auch eine Datenbank aufnehmen, die pauschale Aussagen macht, z.B.: „Medizin – Sowjetunion – absolviert zwischen 1970-1990 – okay!“ oder „Medizin – Kongo – absolviert zwischen 1950-2000 – eher ablehnen!“.
Da lade ich doch gleich mal spontan zu der Diskussion mit Johannes Vogel am Donnerstag den 30.9.2010 im Abgeordnetenhaus ein!
Wir werden darüber diskutieren, ob und wie wir den Arbeitsmarkt für Ausländer öffnen, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken!
Natürlich sind alle recht herzlich eingeladen!
Lieben Gruß
Isa
Ich bin nach wie vor der Meinung das man das Thema weiter fassen kann. Also Medizinier, Ingenieure oder andere Akademiker. Ich weiß nicht wie das ist wenn man die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und in den USA Medizin studiert hat oder dort arbeitete. Das müsste man mal heraus finden.
Isa es geht ja nicht nur um Ausländer, die Menschen haben die dt. Staatsangehörigkeit. Ihre Arbeitserfahrung wird nicht hier nicht anerkannt.
Matthias, das war ja auch ein Diskussionspunkt auf der Mitgliederversammlung (MV): Wollen wir einen Antrag formulieren, der eine bestimmte Zielgruppe im Fokus hat und damit sehr konkret formuliert sein kann? Oder fassen wir den Antrag weiter; dann muss die Formulierung etwas abstrakter sein. Ich bin ja – wie auf der MV formuliert – für letzteres.
Hallo liebe Freunde,
wenn wir etwas abstrakter formulieren und andere Berufsgruppen miteinbeziehen, dann würde es überhaupt nicht mehr um die ärztliche Versorgung auf dem Land gehen, sondern um die Anerkennung der Abschlüsse. Hier, in diesem Antrag, geht es darum, dass Menschen, die als Allgemeinärzte mit mind. 5-jährigen Erfahrung die medizinischen Weiterbildungsmaßnahmen nur ein Jahr machen müssen, um dann auf dem Land arbeiten zu dürfen. Ingenieure und andere „Nichtmediziner“ haben solche Anforderungen gar nicht.
Es geht hier nicht um die Anerkennung der Diplome, sondern nur um die Pflicht 6 Jahre Weiterbildung zu machen, für die Menschen, die bereits ihre Diplome anerkannt bekommen haben und bereits nachgewiesen haben, dass sie mind. 5 Jahre Berufserfahrungen haben.
Ich wäre bereit den Antrag um die Kinderärzte und Gynäkologen zu erweitern. Bei den Anderen müsste man noch prüfen, ob auch sie solche Probleme haben und ob vor allem auf dem Land akuter Mangel solcher Ärzte ist. Ich hoffe, dass auf dem Lako ein oder andere Juli uns das sagen kann.
Wer möchte diesen Antrag mit mir stellen?
Leo, ich bin dabei! Aber nur, wenn:
– wir den Kreis auf alle Ärzte erweitern;
– wir die Selbstverpflichtung auf 3 Jahre kürzen.
Bei der regionalen Begrenzung auf die ehemaligen Sowjetländer habe ich einige Bauchschmerzen, aber ich glaube, sie lässt sich noch ganz gut begründen.
Hallo Alex, ok, ich bin einverstanden. Kannst Du bitte den geänderten Antrag mit unseren Namen an die Antragskommission schicken?
Hallo Leo,
ich hab Deinen Kommentar jetzt erst gelesen? Die Antragsfrist ist mittlerweile abgelaufen — dann kommt der Antrag eben zum nächsten LaKo. LG A.
Wollen wir den Antrag noch zur Abstimmung im Bezirk vorlegen?
Okay ich glaub es hat sich erledigt.